Mehr als 1000 Korrektur- und andere Hilfszeichen aus Dokumenten aus 15 vorwiegend indischen Schriftkreisen des 5.-20. Jh. werden einzeln im Werk abgebildet, beschrieben und nach ihrer Bedeutung in 13 Haupt- und 51 Unterkategorien gegliedert. In 3 Katalogabschnitten werden alle Zeichen jeweils nach Schriftkreis, Funktion und Form angeordnet, wobei letzteres als ubersichtliches Nachschlagewerk konzipiert ist, um unbekannte Zeichen in neuen Dokumenten schnell abgleichen zu konnen. Ein weiteres Kapitel listet uber 300 Abkurzungen auf und gibt mogliche Auflosungen und Stellenbelege. Zwei ausfuhrliche Studien behandeln 1) die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Dokumentenklassen hinsichtlich ihrer Bewertung und der Ablaufe, die zu ihrer Abfassung notwendig waren, und 2) die bei der Herstellung von Inschriften und Handschriften beteiligten Personen (Schreiber, Gravierer, Korrektoren), ihre konkreten Aufgaben, ihren Einfluss auf die Verwendung der Hilfszeichen und ihre gesellschaftliche Stellung (Berufe, Beamtentitel) sowie die Einordnung und Bewertung der sogenannten "Schreiberkaste" (kayastha). Dabei werden die Vorgaben aus normativen Texten den Angaben in den Dokumenten selbst gegenubergestellt. Der Vergleich der Auswahl und der konkreten Formen der Hilfszeichen in den verschiedenen Schriftkreisen und Zeiten lasst interessante Einblicke in die verschiedenen Schreibergewohnheiten zu.